Rennsteiglaufsieger rennt beim 40. Albert-Kuntz-Lauf in Nordhausen allen davon
Und los geht‘s: Der Start zum Albert-Kuntz-Lauf mit dem späteren Sieger Marcel Krieghoff (rechts/366). Fotos: Christoph Keil
Nordhausen. Die Winter-Stürme sorgten dafür, dass zum 40. Jubiläum des Albert-Kuntz-Laufes zum dritten Mal nach 2008 und 2013 auf den 2-km-Rundkurs ausgewichen werden musste. 312 Läuferinnen und Läufer fanden trotzdem den Weg in den Südharz, darunter auch Rennsteiglaufsieger Marcel Krieghoff (SC Impuls Erfurt), der nach 49:49 Minuten in souveräner Manier den diesmal nur 14,4 km langen 19. Sparkassenlauf gewann. Auch bei den Damen setzte sich mit Katja Konschak (Orthim-Triathlon-Team, 57:31 min) die Topfavoritin durch. Beim Nordhäuser Doppel, der Addition von Schwimmen (800 m) Badehaus am Vorabend und dem Lauf am Samstag, gewann neben Konschak mit Peter Seidel ein weiterer Lokalmatador.
Dass der Albert-Kuntz-Lauf große Beliebtheit über die Kreisgrenzen hinaus genießt, zeigte die kurzfristige Meldung des Thüringer Spitzenläufers Marcel Krieghoff. Der Bad Langensalzaer wurde 2016 Thüringer Läufer des Jahres. Im Vorjahr gewann er den Rennsteig-Marathon in Rekordzeit von 2:34:22 Stunden und befindet sich in der Vorbereitung auf den Oberelbe-Marathon Ende April, bei dem er eine Zeit von 2:22 anstrebt.
Während die Wacker-Profis nach hartem Freitagabendtraining durch den Stadtpark joggten, distanzierte Krieghoff früh die Konkurrenz der Nordhäuser Armada um Robert Makarinus und das Triathleten-Trio Peter Seidel, Ulrich Konschak und Stephan Knopf. Schon auf der ersten der insgesamt acht Runden setzte sich Krieghoff ab und landete mit letztlich 56 Sekunden Vorsprung einen ungefährdeten Start-Ziel-Erfolg. „Gegen Ende habe ich noch etwas Kraft sparen können“, verrät Krieghoff, denn am Nachmittag folgte direkt die nächste Einheit.
Zweiter vor Seidel wurde Makarinus. „Ich wollte versuchen, vor Peter ins Ziel zu kommen und damit die Ehre der Läufer gegen die Triathleten retten.“ Seidel erklärte: „Nachdem ich im Dezember und Anfang Januar erkältungsbedingt kürzer treten musste, geht die Form nun wieder in die richtige Richtung. Schade, dass heute auf der Strecke die Berge fehlten. Das Doppel habe ich aber gewonnen.“
Über die halbe Streckenlänge von 7,2 km gewann Enrico Schmöller (Weimar/25:52 min). Auch hier gelang mit Sebastian Hartmann einem Nordhäuser als Dritter der Sprung aufs Podest. Unter die Top Ten kam ebenfalls noch Jung-Triathlet Tilman Kühne (9.), der dadurch gleichzeitig den Sieg über die Kurzstrecke des Nordhäuser Doppels (0,8 km Schwimmen, 8 km Laufen) errang.
Bei den Damen verpasste Rebecca Roßberg (LV Altstadt) nur knapp Platz eins, als sie 24 Sekunden hinter der Mühlhäuserin Kira Reinhardt einkam. In der Doppel-Wertung setzte sich Alexandra Rieger nach ihrem Polster im Schwimmen gegenüber Nancy Wittig und Claudia Verkouter durch.
Den größten Ansturm bewältigten die Organisatoren auf der 2-km-Strecke mit über 130 Startern, darunter aus vielen Schulen des Landkreises. „Auch wenn durch das typische Wetter für den Albert-Kuntz-Lauf mit Minusgraden und eisigem Wind einige Starter fernblieben, war es ein gelungenes Jubiläum mit spannenden Duellen“, zog Organisator Klemens Beck auch ohne Rekord ein positives Fazit.
Johann Reinhardt (aus Thüringer Allgemeine vom 26.08.2018)
Ergebnisse unter http://www.triathlon-service.de/ergebnisse/